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Aktuelles

Eisstockschießen ohne Eis, dafür Verkaufsoffener Sonntag: städtische Veranstaltungsplanung für Adventszeit nimmt Form an

titelpurWW22Eine Feuershow soll es auch in diesem Jahr wieder zur Eröffnung des Adventsmarktes, am 25. November, auf dem Willy-Brandt-Platz geben. Foto: Archiv WebComArt

von Alex Grün

Kamen. Beigeordnete und Wirtschaftsförderin Ingelore Peppmeier stellte in der Sitzung des Wirtschaftsausschusses des Rates der Stadt Kamen am Donnerstag die Planungen für die städtischen Veranstaltungen im Advent vor. Besonders erfreulich: die Aussichten stehen gut für einen zusätzlichen Verkaufsoffenen Sonntag am letzten Novemberwochenende.

Dass die Winterwelt in diesem Jahr erstmals ohne Natureisbahn auskommen muss, war den Mitgliedern des Ausschusses bereits leidlich bekannt und stieß, wie auch in der Ratssitzung vor einer Woche, auch hier auf absolutes Verständnis im Angesicht der energiepolitischen Gesamtlage. Statt der Eisbahn, die sich je nach Wetterlage den Jahresstromverbrauch eines Vier-Personen-Haushaltes 'reinzieht, greift die Stadt in diesem Winter auf eine andere Lösung zurück: an der Stelle auf der Westseite des Marktes, wo in den vergangenen Jahren mit dem Generator das Eis vor dem Schmelzen abgehalten wurde, sollen zwei Rollschuhbahnen installiert werden, auf denen sogar ein Eisstockschießen ohne Eis stattfinden soll. Ähnlich wie die Eisbahn in den vergangenen Jahren, solle auch die neue Rollschuhbahn bis über den Jahreswechsel hinaus täglich von 11 Uhr bis in die Abendstunden geöffnet sein.

Den Auftakt zur Winterwelt bildet auch in diesem Jahr wieder der Adventsmarkt am Willy-Brandt-Platz, der vom Freitag, 25. November, bis zum Sonntag, 27 November, stattfinden und von einer Blaskapelle eröffnet werden soll. Eine Kunstausstellung gehört mittlerweile ebenso zum gewohnten Bild des Kamener Adventsmarktes, wie die Bühne vor der Sparkasse, auf der auch in diesem Jahr wieder lokale Musikgruppen den Bummel über den Willy-Brandt-Platz live mit weihnachtlichen Klängen versüßen werden. Stände mit Kunstobjekten und Handarbeiten sollen auch in diesem Advent wieder für Originelles unterm Baum sorgen. Auch soziale und Vereinsstände, wie der des Kamener Food-Sharing oder der Pfadfinder werden hier zu finden sein, ebenso wie der Kinderkunstkasten, der sich in den Jahren 2019 und 2021 großer Beliebtheit erfreute. Zur Eröffnung des Adventsmarktes soll auch diesmal wieder eine spektakuläre Feuershow "abgefackelt" werden.

Am Erscheinungsbild der Winterwelt auf dem Markt werde sich, abgesehen von der eisfreien Doppelbahn, gegenüber letztem Jahr nicht viel ändern, so Wirtschaftsförderin Peppmeier. Die umrundenden Weihnachtsbäume werden wieder von Kindern geschmückt, das Gastro-Angebot von den Stammbeschickern der Winterwelt geliefert und ein kleines Kulturprogramm soll es auch wieder geben - etwa zum Barbaratag am 4. Dezember, an dem sich gewiss wieder einige Kamener Chöre beteiligen werden. An den Wochenenden solle es verschiedene Aktionen geben, wie einen Grillabend oder ein Popup-Kinderkarussell. Als energiesparende Maßnahme sollten im Rahmen der karitativen Aktionen, mit denen sich die Ratsfraktionen bei der Winterwelt einbringen wollen, diesmal keine Reibekuchen, sondern Waffeln gebacken werden. Übrigens wird für den Auftritt des Nikolauses auf dem alten Markt noch ein Darsteller gesucht - Freiwillige können sich beim Stadtmarketing der Stadt Kamen melden.

Für die City-Kaufmannschaft, die im Vorfeld den Antrag für einen zusätzlichen Verkaufsoffenen Sonntag zum Adventsmarkt gestellt hatte, hatte Peppmeier noch eine besonders gute Nachricht: man arbeite seitens der Stadt mit Hochdruck an der Umsetzung und sei "optimistisch, dass es genehmigt wird", so Peppmeier. Die Reaktionen im Ausschuss waren nicht nur in Bezug auf den Verkaufsoffenen Sonntag durchweg positiv: er finde es toll, wie die Stadt auf eine alternative und gleichzeitig ansprechende Lösung umgestiegen sei, äußerte sich etwa SPD-Ratsherr Bastian Nickel. Auch Rosemarie Gerdes (CDU) lobte, dass ihre Fraktion sehr gut mit der vorgestellten Planung leben könne. Der Verzicht auf die Eisbahn, so Gerdes, müsse in diesen Zeiten eine Selbstverständlichkeit sein.